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Foto: Petra Tielen

Hormonelle Regulation

Hormone sind die Botenstoffe in unserem Körper, ohne die keine Körperfunktion möglich ist. Das griechische Verb „hormao“ heißt übersetzt so viel wie „Ich rege an, ich wecke auf“, was die Wirkungsweise von Hormonen passend beschreibt. 

Nur die exakt abgestimmte Mischung der verschiedenen Hormone untereinander, lässt uns fit und bei Kräften sein. Dabei ist diese Mischung nicht immer gleich, sondern ist je nach Lebensphase, Tageszeit, Nahrungsangebot und Aktivität bzw. Entspannung unterschiedlich. Gerät der Mensch in einem dieser Bereiche ins Ungleichgewicht, wird die Anpassung an die neue Situation durch eine hormonelle Umstellung bewerkstelligt. 

Bestehen solche Ungleichgewichte längerfristig, beeinflusst dies auf Dauer die Regulationsfähigkeit des Körpers und das führt dann zu Beschwerden. Denn Hormone steuern nicht nur unsere Fortpflanzung, sondern auch die körperliche und geistige Entwicklung, den Stoffwechsel und die Stimmung. Dieses leisten sie, indem sie passgenau, wie ein Schlüssel ins Schloss, an Rezeptoren binden und damit die Zellen anregen ihre Funktionen auszuführen.

 

Viele Frauen und auch Männern leiden an hormonellen Ungleichgewichten, was zu verschiedensten Beschwerdebildern führen kann. Die wohl bekanntesten hormonellen Probleme bei Frauen, sind z.B. Beschwerden während der Wechseljahre, wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Schwindel, Herzklopfen oder das prämenstruelle Syndrom (PMS) und damit einhergehenden psychischen und/oder körperlichen Unwohlsein, Brustspannen und Unterleibkrämpfe. Auch Zyklusunregelmäßigkeiten, Übergewicht, unerfüllter Kinderwunsch und Osteoporose sind meist durch ein Ungleichgewicht der weiblichen Hormone bedingt. 

Aber auch bei psychischen Problemen, sowie bei Burnout oder ADHS, also Erschöpfung bwz. Überaktivität spielen Hormone eine wichtige Rolle. Wobei es sich hierbei eher um Ungleichgewichte in übergeordneten Hormondrüsen, wie z.B. dem Hypothalamus und der Hypophyse im Gehirn oder die Botenstoff-produzierenden Nebennieren handelt. Zudem überlagern sich die Ungleichgewichte einzelner Hormondrüsen oftmals wodurch sich dann nicht selten komplexe Beschwerdebilder zeigen.

Bioidentische Hormontherapie

Bioidentische Hormone werden aus der Pflanze gewonnen und im Labor in die Struktur gebracht, die unsere eigenen Hormone haben. Bioidentische Hormone haben somit genau die gleiche Struktur wie unsere körpereigenen Hormone und wirken somit in den körpereigenen, sehr geringen Dosierungen und auf die gleiche Weise wie unsere körpereigenen Hormone.

Im Gegensatz dazu stehen die Präparate, die oft in hohen Dosierungen innerhalb der schulmedizinischen Behandlung verschrieben werden. Diese komplett synthetisch hergestellten Hormone, exakter ausgedrückt „Medikamente mit hormonähnlicher Wirkung“,  sind wie nicht exakt kopierte Schlüssel, die nicht genau oder aber auch an falschen Stellen passen. Daher können die herkömmlichen Hormonpräparate erhebliche Nebenwirkungen auslösen.

Ein weiterer wichtiger Vorteil bioidentischer Hormone ist, dass die Dosierung genau an den individuellen Hormonbedarf des Patienten angepasst werden kann. Weil Hormone, die oral eingenommen werden, zunächst über die Leber verstoffwechselt werden und deshalb evtl. eine nicht ausreichende Hormonmenge im Blut ankommt, empfiehlt sich die transdermale Verabreichung über die Haut oder Schleimhaut, zum Beispiel in Form von Gels oder Cremes. Dadurch gelangen die Hormone direkt und ohne Umweg ins Blut und können in Ihrer aktiven Form unmittelbar wirksam werden.

Ich nutze bei meinen Therapieempfehlungen bioidentische Hormon-Cremes in körpernahen „low dosis“-Konzentrationen zusammen mit Präparaten, die die Regulation der Hormondrüsen und somit die körpereigene Produktion von Hormonen anregen. Wenn noch eine generelle Regulationsfähigkeit vorhanden ist, nutze ich vor allem die pflanzlichen Vorläufer-Stoffe, die der Körper benötigt, um selbst die benötigte Menge der richtigen Hormone zu produzieren, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Um den passenden Therapieweg zu finden, nutze ich Speichel-Hormon-Labordiagnostik um den aktuellen Hormon-Status zu ermitteln und somit individuelle Therapieempfehlungen zu geben.

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Foto: Pixabay

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